Befreie dich von Perfektion mit diesen 5 Tipps

Kennst du den Frust, der aufsteigt, wenn du mal wieder deine dir vorgenommenen Aufgaben nicht geschafft hast? Du hast dir dafür doch extra eine Erinnerung im Handy gespeichert und dir Zeit freigeschaufelt! Oder fängst du eine Sache an und verlierst nach ein paar Minuten die Lust und Konzentration? Es kommen Gedanken in dir hoch wie: „war ja klar, dass ich wieder aufgebe“ oder „ist wohl einfach nicht mein Tag heute, morgen wird es besser laufen.“ Und morgen läuft alles genau so wie gestern und vorgestern. Ein Teufelskreis.

Woher kommt dieses Streben nach Perfektion?

Lange habe ich gedacht, dass ich einfach nicht willensstark genug bin, keine Konzentration habe und Prokrastination in meiner Natur liegt. Meine Eltern haben mich definitiv nicht zu dieser antriebslosen, verstreuten Person erzogen, die ich manchmal bin. Also sind es doch die Gene? Ich denke nicht.

Bei uns Adoptierten, und sicher auch bei vielen Nicht-Adoptierten, liegt die Ursache für all das in unserem Streben nach Perfektion. Unser Anspruch perfekt zu sein ist so hoch, dass wir schnell aufgeben, wenn wir das Gefühl haben, den Zustand nicht erreichen zu können. Zudem müssen wir unter allen Umständen Fehler vermeiden. Denn wenn wir Fehler bei uns zulassen, sind wir ja nicht mehr perfekt und somit nicht liebenswert, oder etwa doch?

Mein logischer Verstand sagt mir, dass diese Gedankenmuster totaler Quatsch sind, allerdings verhalte ich mich gegenteilig. Und da möchte ich raus; zusammen mit dir.

Wie wir uns befreien können

Ich verrate dir meine 5 Tipps, wie du es schaffst einfach mal die Perfektion loszulassen.

1. Was war dein größter Erfolg?
War es ein Projekt bei der Arbeit? Die Geburt deines Kindes? Eine Investition, auf die du lange gespart hast? Suche dir ein Erlebnis aus und dann überlege, wie der Weg dahin war. Gerade und easy oder steinig mit vielen Schatten über die du springen musstest? Ich kann mich nicht an ein Erfolgserlebnis erinnern, dass mich nicht herausgefordert hat und mich gezwungen hat, Angst, Misstrauen und Bedenken hinter mir zu lassen. Mache dir immer wieder bewusst, welche tollen Ziele du erreicht hast, wenn du der Perfektion in dir erst einmal den Kampf angesagt hast.

2. Affirmationen
Affirmationen sind kurze, liebevolle Sätze, die du zu dir sprichst. Setze dich an einen ruhigen Ort, hole dir einen Tee, mache es dir gemütlich und höre dir die Sätze an. Nach jedem gesprochenen Satz macht der Leser/die Leserin eine kurze Pause, damit du die Affirmation für dich wiederholen kannst. Und was bringt dir das jetzt? Unser Gehirn verinnerlicht die positive oder negative Sprache, die wir mit uns in Gedanken führen. Sagst du dir also oft wie unfähig und dumm du bist, speichert das dein Gehirn und glaubt das auch. Also wirken wir dagegen und sprechen uns in Gedanken gut zu. Wir müssen nur dranbleiben. Nehme dir täglich 5 – 10 Minuten Zeit dafür. Kennst du schon meine Affirmationen? Ich sende sie dir gerne kostenlos zu. Melde dich einfach zu meinem Newsletter an.

3. Wir sind liebenswert so wie wir sind
Was ist Perfektion überhaupt? Wer definiert Perfektion? Kennst du Menschen, die perfekt sind? Sind deine Liebsten perfekt, oder akzeptierst du deren Macken, weil du sie liebst?
Perfektion ist nicht messbar. Auch wenn du beispielsweise ein Projekt in deinen Augen perfekt erledigt hast, und strahlst vor Glück und Stolz, heißt das nicht, dass dein Gegenüber die Freude teilt. Vielleicht hatte er oder sie komplett andere Erwartungen. Oft haben wir volles Verständnis für die Unvollkommenheit anderer, aber uns bestrafen wir dafür. Das ergibt doch keinen Sinn. Also befreien wir uns davon und machen mal etwas nicht perfekt. Vielleicht nicht gerade bei der Arbeit, aber du könntest ja einfach mal ungeschminkt, mit nicht gestylten Haaren und in Jogginghose spazieren gehen. Wenn dich andere anschauen, lächle sie an und gehe weiter deinen Weg. Nach ein paar Minuten stört dich das schon weniger und am Ende hast du vielleicht sogar Spaß daran und fühlst dich leichter. Und neben der Erleichterung hast du auch noch Zeit gespart 🙂

4. Verzeihe dir Fehler
Aufstehen, Krone richten, weitergehen – das ist eigentlich alles was zählt. Jeder Mensch macht Fehler, wir sind nur alle sehr gut darin, sie vor Anderen zu verbergen. Sollte also mal etwas schief laufen, denke daran, dass es nicht schlimm ist und es nicht deinen Wert mindert. Ein weiterer Notfallplan ist, 3x tief ein- und auszuatmen und dir die Affirmationen „Es ist okay einen Fehler zu machen. Ich muss nicht perfekt sein“ und „ich brauche keine Angst haben, verlassen zu werden“ in Gedanken zu sagen. Niemand verlässt dich wegen Imperfektion.

5. Werde dir deiner Gedanken bewusst
Ich bin meist am Abend ganz schön ausgelaugt. Neben dem alltäglichen Stress, kommt ja ca. 16 Stunden am Tag noch das Gedankenkarussell dazu. „Verärgere ich meinen Partner, wenn ich das jetzt so mache? Oder verärgere ich ihn, wenn ich es anders tue?“, „Was denkt die Frau auf der anderen Straßenseite über mich?“, „Bin ich unfreundlich, wenn ich im Restaurant sage, dass das Essen kalt ist?“. Das sind alles unnötige Gedanken, die uns am Ende des Tages viel Energie geraubt haben. Werde dir derer bewusst. Höre mehrmals am Tag in dich hinein und reflektiere was du gerade denkst. Machst du dich gerade schlecht, weil du einen Fehler gemacht hast? Gibt es etwas, das du heute gut gemacht hast? Lobe dich dafür. Werde dir der negativen Gedanken bewusst und konzentriere dich auf das Positive. Damit ich nicht vergesse zwischendurch meine Gedanken zu reflektieren, habe ich mir Erinnerungen im Handy gespeichert. 

Ich hoffe, die Tipps helfen dir, ein Stück deiner Perfektion gehen zu lassen. Hast du noch weitere Ideen? Schreibe diese gerne in die Kommentare unter dem Beitrag. Ich freue mich über deine Anregungen.

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